Das Gebetläuten zu den Tageszeiten ist auf die Stundengebete der Klöster zurückzuführen.
Vielfach ist die Bedeutung dieses Läutens als Einladung zur Unter-brechung der Arbeit durch das Gebet gar nicht mehr bekannt.
Der traditionelle Ruf zum Gebet erfolgt dreimal am Tag:
Am Morgen, am Mittag und am Abend.
Am Morgen um 6 Uhr, Mittags um 12 Uhr und Abends
vom 16. November bis zum 15. Januar immer um 17:00 Uhr und dann folgend immer um 30 Minuten später.
Momentan findet das abendliche Gebetläuten um 21.00 Uhr statt und ändert sich dann wieder ab 1. September.
Das Läuten zu den Tageszeiten gibt es sowohl bei Katholiken als auch bei den Evangelischen Christen.
Bei uns Katholiken wird oder sollte beim jeweiligen Läuten traditionell ein Gebet zur Verehrung der Menschwerdung Gottes gesprochen werden:
Es beginnt mit den Worten „Der Engel des Herrn“ (lateinisch: Angelus Domini) wonach das Läuten auch Angelus-Läuten genannt wird.
Das Gebet:
Der Engel des Herrn betrachtet die Menschwerdung Jesu, ausgehend von dem Verkündigungsdialog zwischen dem Engel Gabriel und Maria. Nach jedem der drei Betrachtungsworte wird ein „Gegrüßet seist du Maria“ gebetet.
Das Gebet: „Der Engel des Herrn“ ist im Gotteslob unter der Nummer 6 zu finden.
Im Rom betet der Papst traditionell das Angelus-Gebet am Sonntag Mittag gemeinsam mit vielen Gläubigen auf dem Petersplatz.
Beim abendlichen Angelus-Läuten gibt es ein kurzes „Nachläuten“
(hier kann eine bestimmte Glocke verwendet werden – bei uns ist es die „Sterbeglocke“). Dieses Nachläuten das auch „Vaterunser-läuten“ genannt wird, es mahnt uns zum Vaterunser beten für die Verstorbenen.
Das Zweite Vatikanische Konzil, das von 1962 – 1965 in Rom stattfand, legte nur noch fünf liturgische Farben für die Gewänder fest:
Weiß, Rot, Grün, Violett und Schwarz.
An den liturgischen Farben kann man ganz leicht erkennen, welche Zeit im Kirchenjahr ist und welches Fest gefeiert wird.
Geistliche tragen im Laufe des Kirchenjahres verschiedene Farben:
Weiß oder Gold bei hohen Kirchenfesten wie Weihnachten oder Ostern – aber auch an anderen „Herrenfesten“ wie beispielsweise Christi Himmelfahrt oder Taufe des Herrn, sowie an Marienfesten und zu Festen der Heiligen, die nicht das Martyrium erlitten haben, getragen.
Rot wird am Palmsonntag, Karfreitag an Pfingsten oder bei der Firmung und an Festen der Märtyrer getragen.
Violett wird in der Fasten- und Adventszeit und bei Bußgottesdiensten getragen.
Violett kann auch Alternativ zu Schwarz getragen werden bei der kirchlichen Begräbnisfeier und am Gedächtnis Allerseelen.
Blau kann auch als liturgische Farbe getragen werden – und zwar bei Gottesdiensten, in denen besonders der Gottesmutter Maria gedacht wird.
Ministranten tragen ebenso Gewänder je nach Zeit im Kirchenjahr.
Rot – Bedeutung: Farbe des Feuers, der Liebe, des Blutes und des Hl. Geistes -
Wird getragen z. B. am Palmsonntag, Karfreitag, Pfingsten und an Festen der Märtyrer,
Grün – Bedeutung: Farbe des Wachstums, der Hoffnung und des Lebens.
Die Farbe Grün wird an den Sonntagen und Werktagen des Jahreskreises getragen, wenn kein anderes Fest gefeiert wird.
Violett – Bedeutung: Farbe der Besinnung, der Umkehr und der Buße.
Violett ist die Farbe, des Übergangs, die auch für Verwandlung und Neubeginn steht. Deshalb ist Violett die die Bußfarbe:
Diese Farbe wird in der Fasten- und Adventszeit getragen.
Schwarz – Bedeutung: Farbe der Trauer und des Todes.
Wird getragen bei der Liturgie für Verstorbene.